Könige der Lüfte

*Sport* Bei einem Dirtbike-Event in Friedberg gibt es spektakuläre Tricks. Klar.Text zeigt euch, worum es dabei geht (Serie 1)

*VON SUSANNA SCHÖLER*

*Friedberg*  Das Gefühl von grenzenloser Freiheit, den Wind in den Haaren und die prickelnde Sonne auf der Haut spürt jeder, der bei einem Dirt-Bike-Jam dabei ist. Am vergangenen Sonntag fand der Wettstreit auf der Friedberger Dirtbahn an der Münchner Straße statt. Dort waren nicht nur die Fahrer der besonderen Mountainbikes. Auch viele Fans und Zuschauer genossen den ganzen Tag das sonnige Wetter und die laute Musik.
Wenn man jemanden fragte„wer einer der besten Fahrer ist, kommt nur ein lautes Lachen. Dann wurde auf den Hauptorganisator der Veranstaltung gezeigt, dessen Arm geschient war. Dominik Erd konnte zwar selber nicht mitfahren, dafür war er aber um so begeisterter über die gute Stirinnung. Die Veranstaltung hatte eine Atmosphäre wie ein Sommertag am Strand. „Bei dem Wettbewerb vor einem Jahr war’s sauheiß, fast 40 Grad, Da kamen dann auch nicht so viele Fahrer.Aber heute ist es einfach nur geil.“
Auch am Sonntag waren die Mitglieder des Rollsportvereins Razed an der Bahn, die zwar selber kein Dirt-Bike fahren, aber dafür begeisterte Skateboarder oder BMX-Fahrer sind. Eines haben sie gemeinsam: Den Spaß an Geschwindigkeit und den Adrenalin-Kicks beim Sport. Benjamin Ali, Vorsitzender des Vereins, fährt heute nicht selber, genießt jedoch die Atmosphäre. Sonne, viele Freunde, ein DJ, Grillfleisch und Bier sind die optimale Grundlage für Spaß. Razed betreibt seit April 2012 die „BlueBox Rollsport-Arena“. In dieser Halle können alle BMX-Fahrer und Skateboarder auch im Winter trainieren. Michael Kanno, Stellvertreter von Vereinsvorstand Benjamin All, kann gut beschreiben, wie es ist, die Begeisterung für den Rollsport für sich zu entdecken. „Irgendwann wird es einfach zu einem inneren Bedürfnis, das normale Fahrrad einzutauschen. Die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, sind gigantisch.“
Michael Kanno fährt selber eher BMX-Rad, aber Dirtbiken macht ihm auch Spaß. „Wenn man nicht die notwendige finanzielle Unterstützung aus der Familie bekommen kann, sollte man sich jemanden suchen, der einen sponsern kann. Rund 50 Euro kommen oft mal zusammen, wenn eine Reparatur fällig ist.“ Motiviert durch die gute Stimmung, versuchten Jenas Lindermair und auch Benedikt Schatz ihren ersten Backflip, einen äußerst schwierigen Rückwärtssalto. Dafür ist der Jubel des Publikums um so lauter.
Saskia Schneider ist ein großer Fan der Jungs. Sie weiß, dass es für den Erfolg und den Ansporn der Fahrer gut ist, wenn sie von möglichst vielen angefeuert werden. „Immer wenn gutes ‚Wetter ist, verabreden wir uns hier. Durch Youtube und das Zuschauen kenne ich die meisten Namen der Tricks und wie sie funktionieren“, erzählt sie. Bei der Beurteilung des Dirtbikens ist ausschlaggebend, wie viele verschiedene Tricks die Fahrer beherrschen, wie sauber diese ausgeführt werden und wie kompliziert sie sind. In der Kategorie „Best Trick“ belegte Moritz Steger den ersten Platz. Ihm folgten Jonas Lindermair und Robert Deczynski. In der Kategorie „Best Line“ waren die Gewinner des ersten und zweiten Platzes dieselben. Den dritten Platz belegt Benedikt Schatz. Als „Best Line“ wird die Fahrt über drei hintereinander liegende Sprünge bezeichnet. Für den „Best Whip“ wurde Chris Halbritter ausgezeichnet.
In unserer Serie stellen wir dir spektakuläre Sportarten vor, die ihr in den Herbstferien probieren könnt.
Bildergalerie vom Dirt-Bike-Jam auf friedberger-allgemeine.de

So fängt man Dirtbiken an

Wer mit Dirtbiken anfangen will, findet unter www.rared.de Infos und Gleichgesinnte. Vieles kann man in der BlueBox in Augsburg ausprobieren. Bei gutem Wetter treffen sich die Dirtbiker bei der Friedberg Bahn neben der Mülldeponie an der Münchner Straße.