Modular ist mehr als Musik

*Jugend* Was die Besucher aufs Festivalgelände zieht (v. Miriam Z.)

Die Schattenplätze sind am frühen Nachmittag heiß begehrt: Das Gelände des Jugendfestivals Modular füllt sich schnell. Das gute Wetter lockt die Besucher. Einmal den Einlass an der Kongresshalle passiert und über das Festivalgelände geschlendert, stellen sie fest, dass auch viele Aktionen auf sie warten.

Augsburger Allgemeine

Laura, 18 und Johanna, 17 blättern noch in ihrem Programm. Sie sitzen auf der Wiese vor der Bühne im Park und warten auf den Auftritt der Band „No Spam“. Auf die Musik freuen sich die beiden am meisten. Die Ohren sich die festivalbesuchter Tim und Heather ein paar Schritte entfernt noch eine Spur gemütlicher an. Sie fläzend auf Teppichen und Kissen gebettet auf dem Gelände des orientalischen Basars. Über ihnen: ein Greendome, eine mit Holzlatten gefertigte Kuppel. Das Grandhotel hat sie hier installiert – ein WG-Zimmer, ein sicherer Ort, für alle.

Der Basar ist ein Sammelsurium. Zwei Stände weiter tritt David Fiedler in die Pedale. An dem Stand der Bikekitchen können sich Besucher den Strom selber erraten. Zum einen können sie durch das Radeln einen Mixer in gang setzen und sich einen Smoothie machen, zum anderen ihr eigenes Handy aufladen. David Fiedler will sehen, wie lange er braucht, um fünf Prozent Akkuladung zusammenzubekommen. Dazwischen werben Bianca Gronwald und Sven Ten Pas mit einigen anderen Mitstreitern für den Werkraum. Das Projekt soll im August starten – eine offene Werkstatt für alle. „Wir wollen auf dem Modularfestival unsere Idee bekannter machen“, sagen sie. Neben Informationen gibt es auf dem Basar aber auch veganes Essen und gebraucht oder faire Kleidung, die gekauft werden kann. Die Bunten haben Wände aufgestellt, die Mitglieder oder Interessierte mit Graffiti besprühen.

Am See sitzen Besucher entsannt am Ufer und lassen ihre Beine ins Wasser baumeln. Fahrad und Joyenda beschallen mit atmosphärischer Musik das Gelände, das erstmals von Modular genutzt werde kann. Die Veranstalter aber neue Bereiche erschlossen: etwa auch die Terrasse des Klubs wo ein DJ Techno auflegt. Abends geht es ins Innere des Klubs zur Afterhour. Bis dahin ist aber noch Zeit. Etwa um ein paar Runden mit dem Skateboard auf der Rampe zu drehen. Oder für ein Plausch unter Freundinnen, wo Lisa und Franzi feststellen, worauf sie sich am meisten freuen: „Auf Haftbefehl.“

Anmerkung d. Admins: Wir haben uns natürlich am meisten auf die Miniramp und die 1. Offizielle Bayerische Minirampmeisterschaft gefreut. Teilnehmer aus Augsburg, Buchloe, Schwabmünchen, Stuttgart und Karlsruhe. Das Preisgeld kam von SONY, Sachpreise von TITUS Augsburg, MULLUS Streetwear Augsburg und Alis Skateshop. Hier noch ein paar Fotos von Dennis Grinder.