Skater fahren besserer Zeit entgegen

*Verein* Die Anlage des FSV Inningen wird umfangreich saniert

VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

*Inningen* Nach seinem zurückliegenden Urlaub war Thomas Lutzenberger richtig urlaubsreif. Die zweieinhalb Wochen verbrachte er auf der Skaterbahn des FSV Inningen. Die Anlage auf dem Sportgelände nahe der Wertach war an mehreren Stellen baufällig und sollte zudem attraktiver gestaltet werden.
„Um Geld zu sparen, habe ich mit angepackt. Morgens 6.30 Uhr ging es los und nach zwölf Stunden war immer Schluss. Danach schläft man richtig gut“, sagt der Autohändler und schmunzelt. Hätte er nicht mitgeholfen und spezielle Konditionen bei den Firmen rausschlagen können, wäre es mindestens doppelt so teuer geworden, sagt Lutzenberger.
Etwa 25 000 Euro hat die Sanierung bislang gekostet. Damit konnten unter anderem Rampen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden gebaut werden und ein halber Pool. Die Idee, in Swimmingpools zu fahren, kam in den 60er Jahren in Kalifornien auf, weil die Skater dort ungestört fahren konnten.
In Inningen soll es neben dem halben Rund noch einen langgezogenen Pool in der Mitte geben. Dafür sammeln Lutzenberger und seine Mitstreiter noch Geld, ebenso wie für die Beleuchtung, damit sie im Frühjahr und Herbst länger fahren können. „Wir rechnen mit 6000 Euro, die wir benötigen.“ Im Internet sammeln die Skater Geld für das Projekt. Dem Spendenaufruf folgt die Stadt. Finanziell ist es dennoch
eine Herausforderung. „Deswegen sind wir froh, den Hauptverein nicht belasten zu müssen“, so Lutzenberger. Beim Sammeln der Spenden war er sehr erfolgreich. So gaben mehrere Firmen Geld und die Max-Gutmann-Stiftung 3700 Euro, die Voraussetzung waren, damit mit dem Bau begonnen werden konnte.
Dass der Park genutzt werden kann, darauf warten nicht nur die Inninger und Augsburger. Für ansprechende Bahnen sind viele Skater bereit, weitere Strecken zu fahren. So lockt die Halle des Vereins „Razed“ in Oberhausen Sportler aus ganz Südbayern an. Gespannt blicken die Verantwortlichen von Razed auch in den Augsburger Süden.
Dort wollen sie im Sommer ein Zeltlager veranstalten. Die Idee findet Lutzenberger gut, hat aber ein anderes großes Ziel. „Als wir 1997 angefangen haben, waren wir 100 Mitglieder. Da würde ich gerne wieder hin. Aktuell sind es etwa 30.“ Wer beitrete, könne die Anlage das gesamte Jahr kostenlos nutzen, so Lutzenberger. Für andere Nutzer soll eine Tageskarte angeboten werden.