AutistaSkates

AutistaSkates - Skateboarding für autistische Kinder und Jugendliche
AutistaSkates – Skateboarding für autistische Kinder und Jugendliche

 

AutistaSkates™ war ursprünglich als niedrigschwelliges Angebot in der offenen Behindertenarbeit angedacht, und eher pädagogisch als therapeutisch einzustufen. Im Mai hat Matthias Claus, ein Student der Sozialpädagogik seine Bachelorarbeit über das Projekt geschrieben. Darin kommt er u.a. zu dem Schluss, dass sich im Prinzip diese Arbeit auch zu therapeutischen Zwecken nutzen ließe.

Wir waren dennoch vorsichtig, diesen Begriff zu verwenden, wenn unsere Trainer ohne therapeutische/medizinische Ausbildung Maßnahmen wie diese anbieten. Natürlich sehen wir auch, dass es sehr viele Therapiebegleitende Maßnahmen gibt, die vergleichbare Qualitäten haben, so zum Beispiel „therapeutisches Reiten“ oder „therapeutisches Klettern“. Inwiefern „therapeutisches Skateboarding“ in ferner Zukunft angeboten werden kann, welche Ausbildung einzelne Coaches unseres Vereins/Netzwerks dazu benötigen, klären wir derzeit.

Das Projekt AutistaSkates lief im Rahmen unserer Indoor-SkateBMX-Halle in Augsburg/Oberhausen. Nach Schließung derselben haben wir das Projekt sogar noch bis nach Rosenheim expandieren können. Aus Zeitmangel hat der Hauptinitiator des Projekts seine Tätigkeit allerdings eingestellt. Im Prinzip eine großartige Sache, die sicherlich unter einem neuen Namen mit entsprechenden Unterstützern wieder ins Rollen kommen wird.

 

AutistaSkates im Skatepark Inningen (2014) Foto: Benjamin Ali
AutistaSkates im Skatepark Inningen (2014)
Foto: Benjamin Ali

Es ist ein klares Ziel, Skateboarding mit Autisten langfristig in Therapieangebote einzupflegen, auch um nicht länger von wohlwollenden Mitmenschen und Sponsoren abhängig zu sein. Um wieviel leichter wäre es, wenn wir den Eltern anbieten könnten, einfach mit der Krankenkasse abzurechnen. Aber das ist derzeit Zukunftsmusik.

In unserem bisher also als pädagogisch definierten Projekt haben wir verschiedene Ziele vor Augen. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen solchen für die autistischen Kinder und solchen für unsere Trainer.

 

AutistaSkates im Skatepark Inningen (2014) Foto: Benjamin Ali
AutistaSkates im Skatepark Inningen (2014)
Foto: Benjamin Ali

Bei den Trainern, die wir aus der Skateboarderszene rekrutieren, steht meist ein altruistischer Ansatz im Vordergrund, umso schöner daher die Erfahrung, dass diese selbst erlebte Inklusionsarbeit auch ihre Leben bereichert. Wir haben bei den teils noch minderjährigen Helfern gravierende Fortschritte in deren sozialer Einstellung erlebt. Einzelne Helfer sind „wuide Hund“, wie wir in Bayern sagen; bei AutistaSkates war davon nichts zu spüren, im Gegenteil haben gerade diese Kollegen besonders intensiv mitgearbeitet.