Länger, schneller, Longboarden

Mit bis zu 100 Stundenkilometern geht’s mit den extralangen Brettern bergab. Doch was ist der Unterschied zwischen Skate- und Longboarden? Peter Körffer und Martin Brell, passionierte Longboarder und Vereinsmitglieder bei Razed e. V., dem Skateboard- und BMX-Verein in Augsburg, standen der [ju:red] Rede und Antwort.

„Cruisen, Carven, Dancen, Freeiden, Sliden – das alles ist beim Longboarden möglich“. erklärt Martin Brell. Der 17-Jährige ist der heimliche LongboardMeister bei Razed e V und selbst im Freeriden zu Hause. Er mag es schnell und hat bereits eine Geschwindigkeit von 68 Stundenkrlometern auf dem Longboard erreicht. Nicht genug, denn nun locke die 70er-, 80er- und sogar 90er-Grenze, gesteht er. Peter Körffer hingegen hat sein Limit bereits bei 60 Stundenkilometern erreicht.

Longboarden ist ein Sport für Jung und Alt sowie für Jungen und Mädchen. Aktuell gibt es nur drei Mädchen bei Razed e. V., doch gerade für sie ist das Longboarden eine gute Möglichkeit, einen Einstieg beim Skate boarden zu finden. Man fällt nicht so oft, und es ist nicht so anstrengend wie Schwimmen oder Fußball“, erklärt Peter Körffer Der heute 44-Jährige gibt zu: „Ich selbst war früher nicht wirklich sportlich, aber es hat mir Spaß gemacht. Seit er zwölf Jahre alt ist, steht er auf Skateboards, seit zehn Jahren ist er mit dem Longboard unterwegs. Doch woher kommt der Trend? „Eigentlich gab es erst Longboards. denn die ersten Skateboarder waren Surfer, die – aus Mangel an Wellen – Rollen unter die Bretter geschraubt haben“, erklärt Peter Körffer die Historie.

Schnell mussten sie feststellen, Surfbretter sind viel zu groß und zu lang. Heute gibt es eine große Auswahl an Boards- und Viele davon rollen im Winter durch die Halle von Razed e. V und finden sich in den Sommermonaten beim Outdoor-Event „Runtavomberg“ ein. Dann nämlich wird im Rosenaustadion gecruist. „Das ist auch eine gute Möglichkeit, erst einmal zu testen, ob es – und welches Board – einem überhaupt liegt“, so Peter Körffer. Martin Brell hat bei „Runtavomberg“ seine Liebe zum Longboarden wiederentdeckt. Und für sein Hobby fährt er manchmal ganz schön weit. 30 Kilometer im Umkreis rund um Augsburg zieht er mit Freunden seine Runden, um draußen longboarden zu können.

Bis nach Augsburg in die Razed e. V.Halle fahren auch die Vereinsmitglieder aus dem Dillinger Land und Wertingen, weiß Peter Körffer. Kein Wunder, ist doch die Halle dort die größte dieser Art im Umkreis von 100 Kilometern und bietet gerade dann eine gute Alternative. wenn das Wetter draußen mal nicht mitspielt. sb